Mit steigenden Kosten in allen Bereichen und anziehender Inflation ist es kein Wunder, dass viele Hersteller ihre Preise anpassen. Dazu sollte man als Hersteller aber auch stehen, und nicht durch Mogelpackungen versuchen, dem Verbraucher etwas vorzumachen.
Listerine® Mundspüllösung: optisch gleiche Flasche, deutlich weniger Inhalt und dann noch teurer
Die Verbraucherzentrale wählte jüngst die Mundspülung von Listerine® zur „Mogelpackung des Monats“. Grund dafür ist nicht nur eine Erhöhung des Preises, sondern eine gleichzeitige Verringerung des Inhalts. Die Verpackung ist dabei in Höhe und Optik gleich geblieben. Nur bei genauerem Hinschauen fällt auf, dass der neue Kanister deutlich schmaler ist. Der Hinweis über den Inhalt (vorher 600ml, jetzt 500ml) ist auf dem neuen Etikett nicht mehr gelb hervorgehoben und deswegen schwer zu erkennen. Dafür wird die positive Wirkung der Mundspüllösung auf dem neuen Etikett hervorgehoben. Nicht wenige könnten hier eine betrügerische Absicht zu vermuten.
Täuschende Gestaltung soll Rechnen des Kunden verhindern
In einer Stellungnahme verweist der Hersteller der Mundspüllösung Johnson & Johnson auf gestiegene Produktions- und Rohstoffkosten. Hätte man vorab doch genau so erklären können, ehrlich und fair. Ein aufwändiges Verschleiern der Tatsache durch Flaschen- und Etikettendesign hinterlässt einen schalen Beigeschmack, was für eine Ironie für eine Mundspüllösung.