In einer kombinierten Studie konnte die Wirksamkeit von Metformin bei induzierter Parodontitis im Tierversuch als auch bei Patienten mit Parodontose nachgewiesen werden.
Die Verbesserung des Glukosestoffwechsels durch Metformin zur Therapie einer Parodontitis führte zu einer signifikanten Verringerung des von Knochenverlusts sowohl im Tierversuch als auch in einer klinischen Studie mit Patienten. Metformin beeinflusste auch die in der Mundhöhle vorhandenen Bakterienarten günstig und beeinflusste die Gewebereaktionen auf bakterielle Angriffe positiv.
Neben dem günstigen Effekt auf Zahnfleisch und Zahnhalteapparat (Parodont) sorgt Metformin bei langfristiger Anwendung wie zu erwarten für einem gesünderen Blutzuckerspiegel und wirkte einer Gewichtszunahme entgegen.
Im Vergleich zum Placebo zeigten sich stabile Blutzuckerspiegel, niedrigere hsCRP-Werte im Blutkreislauf und niedrigere Insulinspiegel. Schließlich zeigten mit Metformin behandelte Patienten im Vergleich zur Placebo-Gruppe verbesserte parodontale Parameter. Die Langzeitgabe von Metformin kann auch bei Nicht-Diabetikern als sicher eingestuft werden.
Metformin könnte sich damit zu einem neuen Hoffnungsträger für die unterstützend Parodontitistherapie entwickeln.
Quelle:Neves et. al; Repurposing Metformin for periodontal disease management as a form of oral-systemic preventive medicine Journal of Translational Medicine, 655 (2023)
