Fachmagazin für dentale Implantologie für Ärzte, Zahnärzte und Zahntechniker

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Kuratorium perfekter Zahnersatz: Zahnimplantate werden immer begehrter


Hersteller melden Wachstumsraten von 15 bis 40 Prozent, wie das Kuratorium perfekter Zahnersatz auf seiner Pressekonferenz im Oktober bekannt gab. Professor Klaus Lehmann führt diese verstärkte Nachfrage auf die Bezuschussung durch die Krankenkassen seit 2005, bewussteres Patientenverhalten, optimierte Oberflächeneigenschaften der Implantate und verbesserte Implantationstechniken zurück.

 

Hersteller melden Wachstumsraten von 15 bis 40 Prozent, wie das Kuratorium perfekter Zahnersatz auf seiner Pressekonferenz im Oktober bekannt gab. Professor Klaus Lehmann führt diese verstärkte Nachfrage auf die Bezuschussung durch die Krankenkassen seit 2005, bewussteres Patientenverhalten, optimierte Oberflächeneigenschaften der Implantate und verbesserte Implantationstechniken zurück.

Natürlich schöne Zahnreihen – auch im Alter

Kein Patient wünscht sich ein Implantat – Patienten wünschen sich natürlich aussehende Zahnreihen, die ein sicheres Gefühl verleihen. Implantate machen das möglich: Sie übernehmen die Funktion der Zahnwurzeln. Mit ihrer Hilfe lassen sich einzelne Zähne ebenso perfekt ersetzen, wie komplette Zahnreihen. Bei Totalprothesen kann dadurch in den meisten Fällen auf die oft als lästig empfundene Gaumenplatte verzichtet werden. Für einen hochbetagten Hamburger war dies übrigens der Grund, sich noch mit über 80 Jahren für diese Versorgung zu entscheiden. Der passionierte Weintrinker erklärte, vor allem der Erhalt der Lebensqualität sei für seine Entscheidung ausschlaggebend gewesen. Auch die weiteren Vorteile implantatgetragenen Zahnersatzes wie Sicherheit und naturgetreue Ästhetik sind vielen Menschen sehr wichtig.

Implantate – positive Wirkung auf Körper und Seele

Implantate wirken positiv auf Körper und Seele: Sie ermöglichen in vielen Fällen festsitzenden Zahnersatz und vermitteln damit ein ähnlich sicheres Gefühl wie die eigenen Zähne. „Das wirkt auch nach innen“, erläuterte Professor Klaus Lehmann. Im Unterschied zu herausnehmbarem Zahnersatz werde der Träger nicht regelmäßig an die verlorenen Zähne erinnert. „Nicht festsitzender Zahnersatz muss regelmäßig herausgenommen werden. Das erinnert oft unbewusst an subjektiv empfundene Vitalitätsverluste und löst damit unterschwellig unangenehme Gefühle aus.“

Weniger Nacharbeit und geringere Folgekosten bei Implantaten

Die Kosten für implantatgestützten Zahnersatz erscheinen vielen Patienten anfangs hoch. „Wählen Patienten deshalb beispielsweise schleimhautgetragene Totalprothesen, dann ist neben dem Verzicht auf die Geschmacksvielfalt auch die stetige Nacharbeit am Zahnersatz zu berücksichtigen“, darauf wies die Zahnärztin Georgia Trimpou von der Universität Frankfurt bei der Pressekonferenz des Kuratoriums perfekter Zahnersatz hin. Der Patient müsse dafür mehr Geld aufwenden als bei implantatgestütztem Zahnersatz. Diese geldwerten Argumente belegte Trimpou mit einer an der Universität Frankfurt durchgeführten Untersuchung.

Implantate – Einheilquote bei Mann und Frau gleich hoch

Mehr als 90 Prozent aller gesetzten Implantate heilen ein. Selbst nach sieben Jahren ist die Erfolgsquote noch sehr hoch: 96 Prozent aller eingeheilten Implantate sind dann noch erhalten, wie die Trägerin des diesjährigen Dissertationspreises des Kuratoriums perfekter Zahnersatz, Dr. Nahid Meyer-Tehrani, herausfand. Ob Mann oder Frau ist dabei übrigens unerheblich. Ebenso ist es für die Überlebensdauer der Implantate ohne Belang, ob sie zur Abstützung festsitzender Brücken oder von herausnehmbaren Prothesen herangezogen werden.

Optimierte Oberflächen sind wichtig für Einheilprozess

Ein wichtiger Grund für die Erfolgsgeschichte der Implantate sind die optimierten Oberflächen. Wissenschaftler wie Professor Jürgen Geis-Gerstorfer aus Tübingen arbeiten daran, diese imponierenden Zahlen noch weiter zu verbessern. „Unser Ziel ist es dabei vor allem, das Implantat so zu gestalten, dass das Blut die Oberfläche schnell benetzt“, erläuterte er bei der Pressekonferenz des Kuratoriums perfekter Zahnersatz in Hamburg. Eine aktuelle Studie bestätigt dies: Dort wurde nachgewiesen, dass die Oberflächentopographie die Verteilung roter Blutkörperchen bereits nach 10 Minuten günstig beeinflussen kann.

Implantattherapie auch bei Knochenverlust

Zahnverlust ist fast immer gleichzusetzen mit Knochenverlust. „Je länger der Zahnverlust zurückliegt, desto weiter baut sich der Knochen ab“, erläuterte Professor Georg-Hubertus Nentwig bei der Pressekonferenz des Kuratoriums perfekter Zahnersatz in Hamburg. Die „Funktionslosigkeit“ sei dafür verantwortlich, dass Volumen und Strukturfestigkeit des Knochens schwinden – der Anteil des Kieferknochens, der den Zahn umschlossen habe, werde nicht mehr benutzt und gebraucht. Das ist vergleichbar mit Muskeln, die nach einer Nervverletzung gelähmt sind und deshalb schwächer werden. Doch auch wenn der Kieferknochen nicht die erforderlichen Bedingungen aufweist, hält die moderne Zahnmedizin selbst bei schwierigen Fällen faszinierende Lösungen bereit: Mit speziellen Verfahren kann der Kieferknochen erfolgreich aufgebaut werden

 

Letzte Aktualisierung am Dienstag, 30. November 1999